Mittwoch, 25. Juni 2014
ISIS-Rebellen - Warum tut keiner was?
Die Nachrichten aus dem Irak werden immer bedenklicher. Die UNO hat gerade in einem offiziellen Bericht bestätigt, dass die ISIS-Rebellen in dem kurzen Zeitraum vom 05.06.2014 bis zum 22.06.2014 mindestens 1075 Menschen getötet und 658 verletzt haben. Das ist für zwei Wochen unglaublich viel und wohl erst der Anfang!

Der Irak selbst ist machtlos und eine neue Einheitsregierung nicht in Sicht. Die USA verhalten sich weiterhin sehr defensiv, auch wenn Kerry endlich vor Ort war nachdem die Regierung in Bagdad offiziell um Luftwaffenunterstützung gebeten hat. Die EU macht das was sie immer tut, wir erhöhen die humanitären Hilfszahlungen von 5 Millionen auf 12 Millionen Euro. Bodentruppen werden weiterhin abgelehnt und konkrete Maßnahmen wurden anscheinend nicht verabschiedet.

Soweit so gut, doch wenn ich mir die Geschwindigkeit anschaue, mit der die Rebellen weitere Gebiete (in den letzten Tagen den Grenzübergang zu Syrien und die größte Ölraffinerie des Iraks) besetzen, scheint mir das Zögern des Auslands dieses Mal arg unangemessen. Man sollte bei einem drohenden Krieg definitiv keinen Schnellschuss provozieren, doch mit jedem weiteren Tag an dem niemand eingreift, steigt die Bedrohung für uns alle. Umso länger wir noch warten, umso mehr Menschen sterben und umso schwerer wird es, die Rebellen wieder zurück zu drängen.

Van daher fordere ich: Hört auf nur zu zusehen und zu warten. Dieses Mal will der Irak unsere Unterstützung und die westliche Welt muss helfen, auch um sich selbst zu helfen!

Helft! JETZT! Gebt dem Terrorismus keinen Boden um zu wachsen!

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Böhse Onkelz – wieder E.I.N.S
War das ein Wochenende…

Nach dem man die Hoffnung fast aufgegeben hatte, kam es nun tatsächlich zum Comeback der Onkelz. Gefeiert wurde dieses spektakuläre Ereignis zusammen mit 100.000 Fans auf dem Hockenheim Ring! Und weil der Andrang auf die Karten so enorm war, gab es für nochmals 100.000 Fans einen Tag später noch einmal dieses Konzertereignis.

Die Größte Bühnenkulisse Europas hat schon beim Einlass imposant gewirkt. Da war es noch hell und die Vorbands lagen noch in weiter Ferne. Riesige Türme waren aufgebaut. Es wirkte wie eine alte Stadtruine im Hintergrund – absolut beeindruckend. Die Anspannung und Vorfreude war allen Besuchern anzusehen.

Dann ging es endlich los! Die erste Vorband Soulfly war mir nicht bekannt und hatte auch kaum eine Chance. Limp Bizkit danach war schon was ganz anderes. Sie haben ihre größten Hits zum Besten gegeben und da fing die Party auch schon richtig an. Limp Bizkit alleine wäre schon einen Besuch wert gewesen :-)

Und dann endlich, die Onkelz vereint auf der Bühne. Die Show ging los. Da der ”Abgang” und die danach folgenden Ereignisse um Kevin natürlich nicht ignoriert werden konnten, haben die Onkelz versucht ihre Motive zu erklären. Zwischen einigen Liedern hat Stefan immer wieder für ein paar Minuten das Mikro ergriffen und Stellung bezogen. Kevin ist wieder gesund, die Onkelz haben wieder zueinander gefunden und wir Neffen und Nichten stehen weiterhin hinter ihnen. Man konnte schon ab und an merken das die Onkelz selbst nervös waren. Von einem anfänglichen “Wir bleiben wenn ihr uns wollt” wurde zum Ende ein selbstbewusstes “WIR BLEIBEN!” Kevin sah richtig fit aus und der deutliche Gewichtsanstieg im Vergleich zu seinem Prozess stand ihm auch wirklich gut. Für ihn war es ein sehr emotionaler Abend. Er hat zwar selten selbst etwas gesagt, aber man konnte ihm die Rührung ansehen. Besonders als er nach dem Hinweis, dass auch die Fans die Finger von den Drogen lassen sollen noch einmal seinen alten Hit “Hast du Sehnsucht nach der Nadel” performt hat. Einfach nur genial. Das Zitat “wir sind der beste schlechte EInfluss den ihr haben könnt” werde ich wohl nie vergessen, denn sie haben sooo Recht!

Die Stimmung blieb das ganze Konzert lang total ausgelassen und fröhlich. Keine Auseinandersetzungen oder Streitereien unter Alkoholeinfluss. Selbst die Mannheimer Polizei hat sich im Nachhinein bei den Fans für das tolle Wochenende bedankt!!! Und das soll doch wohl was heißen!

Die komplette Show war perfekt. Ein absolut abgerundetes Rahmenprogramm, bei dem kaum Wünsche übrig blieben. Die Onkelz haben fast ausschließlich tolle Lieder und die Onkelz haben es geschafft den Nerv der Fans genau zu treffen und zumindest die aller wichtigsten Songs ihrer Karriere zu singen (außer vielleicht “der nette Mann”, aber okay, kann man verstehen sie ihn nicht gespielt haben). Dazu wurde es im Hintergrund langsam dunkel und man hat sowohl mit Feuer als auch mit Lasern für eine tolle Stimmung gesorgt. Begleitet wurden die Onkelz musikalisch von einem sensationellen Orchester, dass hat spektakulär zusammen gepasst.

Die Leute können sagen was sie wollen, ja die Onkelz sind zurück gekommen obwohl sie es Jahrelang ausgeschlossen hatten. Doch: Nichts ist für die Ewigkeit, selbst ein Abschied nicht! Und nein, ich glaube nicht das Geld ihr einziges Motiv ist. Doch ich weiß es gibt diese Menschen auch unter den Fans und ich weiß ganz genau, dass auch diese Fans dennoch restlos begeistert waren.

Ich für meinen Teil freue mich wahnsinnig dabei gewesen sein zu dürfen und ich bin gespannt auf die DVD. Genauso gespannt wie auf die Zukunft der Onkelz. Denn weitere Tourpläne und gegebenenfalls sogar neue Songs weiß man leider noch nichts.

Ich sage DANKE!

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Freitag, 4. April 2014
Mindestlohn nur Stimmenfang?
Jetzt ist es anscheinend tatsächlich soweit. Deutschlandweit soll Branchen- und Regionsunabhängig der Mindestlohn von 8,50 € pro Stunde eingeführt werden.

Die Frage ist doch aber: Warum? – Was soll das?

Zunächst einmal möchte ich an dieser Stelle noch einmal lobend erwähnen, dass wir bislang keinen flächendeckenden Mindestlohn haben, weil die CDU – insbesondere Frau Merkel – sich sehr stark für die Tarifautonomie eingesetzt haben. Ihnen war stets bewusst, dass so ein unkalkulierbarer Paulschalbetrag zu mehr Problemen als Nutzen führen wird.

Auf der einen Seite gibt es einfach Bereiche, die sich dieses Gehalt nicht leisten können. Dadurch werden Stellen abgebaut werden oder die Dienstleistungen deutlich teurer werden (z.B. Friseure und Floristen in vielen Bundesländern). Das verbleibende Personal muss den Mehraufwand allein bewältigen und ob dies finanziell entschädigt wird, ist mehr als fraglich.

Auf der anderen Seite gibt es Firmen, die sich das höhere Gehalt zwar leisten können, aber nicht freiwillig auf einen Teil ihres Gewinns verzichten wollen. Gerade in der produzierenden Industrie kann es also auch zu Abwanderungen von Produktionsanlagen ins Ausland kommen.

Somit haben wir hier schon zwei Gruppen erfasst, die vermutlich Arbeitsplätze auf Grund des Mindestlohns abbauen werden.

Wem nützt der Mindestlohn?

In den meisten Bereichen gibt es bereits Tarifverträge, die mindestens die 8,50 € Grenze beinhalten, meist aber deutlich darüber liegen. In den wenigen Branchen, in denen es keine Tarifverträge gibt oder der Lohn unter der Mindestlohngrenze liegt, wird also nur das Gehalt angehoben. Da ist doch dann aber die Frage – Warum sind die Löhne so niedrig und warum gibt es keine vertraglichen Zusammenschlüsse?

Die einzige Situation die mir einfällt, in der der Mindestlohn Sinn ergibt, ist ein Überangebot an Arbeitskräften. In dem Augenblick wo der Arbeitgeber die freie Wahl hat und die Jobs derart einfach sind, dass man durch die Anlern- oder Einarbeitungsphase keine Verluste macht, kann man das Gehalt drücken. Hier fallen mir einige Firmen ein, die das mit Lagerarbeitern so handhaben, weil es auch zu niedrigen Löhnen noch Personal gibt. In einigen Bereichen Deutschlands wird dies mit Sicherheit zutreffen, aber doch wohl eher in Ballungsräumen.

Weiterhin würde es den Langzeitarbeitslosen nützen. Denn die Chancen nach längerer Arbeitslosigkeit in den Arbeitsmarkt zurück zu kehren sind gering und die Anreize sich wirklich drum zu bemühen sind noch geringer, wenn das zukünftige Gehalt auf Hartz4-Niveau liegt. Daher denke ich, dass sich nach der Einführung des Mindestlohns einige Langzeitarbeitslose intensiver nach einer neuen Beschäftigung umschauen werden.

DOCH:

Leider gibt es hier im Augenblick verschiedene Informationen. Angeblich sollen Hartz4-Empfänger für einen bestimmten Zeitraum vom Mindestlohn ausgeschlossen werden – ob das Verfassungskonform ist sei mal dahin gestellt, denn noch gilt innerhalb von Betrieben ja der Grundsatz: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Aber überlassen wir die juristische Problematik den Experten, die diesen Punkt mit Sicherheit überprüfen lassen werden.

Wenn also Langzeitarbeitslose „günstiger“ eingestellt werden dürfen, erhöht man so deutlich die Vermittlungschancen von unqualifizierten Arbeitnehmern. Zusätzlich sollen Arbeitgeber für bis zu 18 Monate Zuschüsse erhalten, wenn sie Langzeitarbeitslose einstellen. So weit so gut, doch ich sehe hier zwei Probleme:

1) Einige Arbeitgeber haben dieses Förderprogramm bereits ohne Mindestlohn unterstützt. Bei vielen Arbeitgebern ist es aber zum Standard geworden, nur Jahresverträge abzuschließen und sich dann einen neuen Arbeitnehmer zu suchen, so dass die Unternehmen dauerhaft subventioniert werden, die Langzeitarbeitslosen aber gar keine echte Chance auf eine Langzeittätigkeit haben und dazu noch niedrigere Löhne erhalten!

2) Wenn nur noch Langzeitarbeitslose „günstig“ sind, besteht die Substitutionsgefahr. Denn ein Arbeitgeber braucht ja nicht plötzlich mehr personal. Also werden – soweit möglich – Arbeitnehmer freigesetzt und durch günstige Langzeitarbeitslose ersetzt. Da dieses ganze Modell eh nur für unqualifizierte Arbeit Sinn macht werden also neue Langzeitarbeitslose „produziert“.

Fazit:

Von daher halte ich den ursprünglichen Weg der Bundesregierung für deutlich sinnvoller. Stück für Stück neue Tarifverträge abschließen, die sich auf die Branche oder die Region beziehen. Solange verhandeln bis jede Branche ihre individuellen Verträge hat. Statt einzelne Arbeitnehmer oder Arbeitgeber zu subventionieren, sollte das Geld lieber in die Senkung der Lohnnebenkosten investiert werden, dass käme allen zu Gute! Und zusätzlich erhöht mehr Einkommen bei allen auch den Konsum und somit eine Chance auf echte Neueinstellungen!

Aus meiner Sicht hat die Regierung sich den unwissenden gebeugt und schlägt zum Wohle der Wählerstimmen den falschen Weg ein!

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Freitag, 14. März 2014
Uli Hoeness – Courage oder Selbstaufgabe?
Ich kann es nicht fassen. Gestern erst wurde das Urteil gesprochen und von der Verteidigung ein Revisionsantrag angekündigt – heute ist schon wieder alles anders.

Rücktritt mit den Worten: “Nach Gesprächen mit meiner Familie habe ich mich entschlossen, das Urteil des Landgerichts München II in meiner Steuerangelegenheit anzunehmen. Ich habe meine Anwälte beauftragt, nicht dagegen in Revision zu gehen. Das entspricht meinem Verständnis von Anstand, Haltung und persönlicher Verantwortung. Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich.

Außerdem lege ich mit sofortiger Wirkung die Ämter des Präsidenten des FC Bayern München e.V. und des Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG nieder. Ich möchte damit Schaden von meinem Verein abwenden. Der FC Bayern München ist mein Lebenswerk und er wird es immer bleiben. Ich werde diesem großartigen Verein und seinen Menschen auf andere Weise verbunden bleiben solange ich lebe.

Meinen persönlichen Freunden und den Anhängern des FC Bayern München danke ich von Herzen für ihre Unterstützung.”

Ich finde diese Entscheidung eigentlich nicht nachvollziehbar, aber es passt zum Prozess. Schon während des Prozesses hat er viele Möglichkeiten der Selbstverteidigung ausgelassen. Er wollte keine schmutzige Wäsche waschen, ihm war das alles so unglaublich peinlich, dass er nur noch kleinlaut alles offen und ehrlich zugegeben hat. Eigentlich ein Zeichen von Größe, eigentlich ein Beweis, dass er immer noch der unglaublich tolle Mensch ist, den ich in den letzten Jahrzehnten beim FCB beobachten durfte.

Doch: Ist es wirklich so, dass er die Strafe annimmt, weil er sie für gerecht hält? Oder hat er sich bereits aufgegeben? Hat er mit seiner Karriere und seiner Zukunft abgeschlossen? Ich habe Hoeness immer als unglaublich tollen Menschen erlebt, der sehr engagiert und mitfühlend war. Auf der anderen Seite war er aber ein sensationeller Manager, der in harten Verhandlungen die Interessen des FC Bayern durchgesetzt hat. Er ist es gewohnt zu kämpfen und zu siegen. Jetzt wo es um seine Zukunft und sein Lebenswerk geht, kämpft er nicht?

Ich hoffe, es handelt sich um seine eigene Entscheidung. Ich hoffe, dass kein Druck auf ihn ausgeübt wurde. Ich hoffe, der FCB findet ein paar Menschen, die gemeinsam Uli´s Lebenswerk weiterführen können. Ich hoffe vor allem, dass Uli so bleibt wie er immer war!

Ich wünsche ihm und seiner Familie viel Kraft in dieser unglaublich schweren Zeit und hoffe auf ein baldiges Ende dieser schlimmen Situation. Uli, wir Fans werden auch weiterhin hinter dir stehen!

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